20 Jahre Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft

20 Jahre Bildung, 20 Jahre Fachkräftesicherung für die Länder des Westlichen Balkans,
20 Jahre regionale Versöhnung – 20 Jahre Erfolgsgeschichte:
Das Zoran Djindjic Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für die Länder
des Westlichen Balkans feiert sein 20-jähriges Bestehen.

Über 1.000 Stipendienplätze in mehr als 250 deutschen Unternehmen – das sind die
beeindruckenden Zahlen einer mittlerweile 20 Jahre währenden Erfolgsgeschichte, die durch
ein tragisches Ereignis ihren Anfang nahm. Nur wenige Wochen nachdem Zoran Djindjic, der
erste demokratisch gewählte Premierminister Serbiens, im März 2003 sein Leben in Folge
eines politischen Anschlages verlor, initiierten der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
(OA) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
das Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für die Länder des Westlichen Balkans.
Ziel war es, jungen serbischen Nachwuchskräften eine praxisorientierte Weiterbildung im
Rahmen von Praktika in Deutschland zu ermöglichen, sodass sie nach ihrer Rückkehr nach
Serbien besser für den lokalen Arbeitsmarkt qualifiziert sein würden. Nach drei erfolgreichen
Jahren wurde das Stipendienprogramm im Rahmen von zwei Erweiterungsrunden 2007 und
2009 auf Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Montenegro sowie
Nordmazedonien ausgeweitet.

„Das Erfolgsgeheimnis liegt in der Investition in Bildung (…). Bildung, Ausbildung und Wissen
sind die Triebkräfte des Erfolgs“ (Zoran Djindjic, 2002). Mit dem Stipendienprogramm der
Deutschen Wirtschaft werden die Leitideen des großen Hoffnungsträgers Serbiens
weitergetragen. Denn für Djindjic, der mehrere Jahre in Deutschland lebte, stellten
insbesondere gut ausgebildete junge Menschen das größte Potential eines fortschrittlichen
Landes dar. Zeitlebens setzte er sich für einen pro-europäischen und demokratischen Kurs ein
und stellte sich entschlossen gegen Nationalismus und Feindschaft zwischen den Völkern in
den Ländern des Westlichen Balkans.

Anstatt hochqualifizierte Arbeitskräfte nach Deutschland abzuwerben, unterstützt das
Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft seine Partnerländer dabei, die lokalen
Ökonomien zu stärken und dem Braindrain entgegenzuwirken. So ermöglicht das
Stipendienprogramm jährlich bis zu 75 jungen Nachwuchskräften aus der Region drei- bis
sechsmonatige Praktika in führenden deutschen Unternehmen, in denen sie wichtige
Erfahrungen für ihre berufliche Laufbahn in den jeweiligen Heimatländern gewinnen. Im
Rahmen der Praktika erhalten die Stipendiat:innen einen Einblick in marktwirtschaftliche
Abläufe, die Arbeitsweise deutscher Unternehmen und knüpfen regionale Kontakte.
Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit den deutschen Botschaften in allen sieben
Partnerländern erhält das Programm eine sehr wichtige Unterstützung bei der
Programmbewerbung, Auswahl der Stipendiat:innen sowie deren administrative
Vorbereitung, vor allem hinsichtlich der Visaerteilung.

Aus einem zunächst bilateralen Projekt entstand in den vergangenen 20 Jahren ein
überregionales Programm, das sich über die Bereiche Bildung, Wirtschaftsentwicklung und
regionale Aussöhnung erstreckt. Hiervon profitieren besonders auch die vielfältigen
deutschen Unternehmen, die in der Region investiert haben. Mittlerweile arbeiten Alumni des
Stipendienprogramms in verschiedenen Tochterunternehmen, u.a. für Bosch, Metro, ZF
Friedrichshafen, Deloitte, Deutsche Welle Albanien oder Siemens Gamesa Renewable Energy.

Das Netzwerk der Auslandshandelskammern in den Ländern der Region unterstützt das
Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft und somit auch die Mitglieder des
Alumninetzwerkes dabei, zu Unternehmen in der Region Kontakt aufzunehmen. Dies
verbunden mit den vielfältigen Vernetzungsangeboten der Kammern führt zu einer
gemeinsamen Fachkräftesicherung für die Region. Die AHKs stellen wertvolle Informationen
während der Bewerbungsphase für junge Nachwuchskräfte in der Region zu Verfügung und
begleiten den Auswahlprozess der Teilnehmer:innen.

Mit Stolz können wir heute auf ein von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft
initiiertes und gefördertes Leuchtturmprojekt für die Länder des Westlichen Balkans und
Kroatiens blicken. Aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung werden die Kosten für eine adäquate Vorbereitung der Stipendiat:innen
sowie ein monatliches Stipendium bereitgestellt. Die teilnehmenden Unternehmen
übernehmen mit der Zahlung angemessener Praktikantengehälter die Lebenshaltungskosten
und stellen die erforderlichen Betreuungs- und Managementkapazitäten bereit. Wie
zahlreiche andere Unternehmen ist auch die Deutsche Telekom AG seit vielen Jahren
Partnerin des Programms: „Die Deutsche Telekom nimmt bereits seit 2007 am Zoran Djindjic
Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft teil. Wir haben Tochtergesellschaften in drei
der sieben Länder und bislang ausschließlich positive Erfahrungen mit unseren
Praktikant:innen gemacht. Im Austausch mit ihnen lernen wir jeden Tag mehr über ihre Länder
und Kulturen, was uns bei unserer täglichen Arbeit mit unseren Tochtergesellschaften in den
Ländern des Westlichen Balkans enorm hilft. Sehr erfreulich ist auch, dass einige der
Praktikant:innen mittlerweile für unsere Tochtergesellschaften arbeiten. Insofern gratulieren
wir herzlichst zum 20-jährigen Jubiläum. Sehr gern unterstützen wir das Programm auch in der
Zukunft weiterhin aktiv”, so Bjoern Mornhinweg, Senior Manager for International Regulatory
Affairs, Deutsche Telekom.

Zudem können die Unternehmen auf das rasant wachsende regionale Alumninetzwerk
zurückgreifen, das der Vernetzung und Weiterbildung der ehemaligen Teilnehmenden nach
dem Ende ihres Praktikums dient. Somit wird das Potenzial, nachhaltige Synergien zwischen
den Alumni und der lokalen Wirtschaft zu erzeugen, gebündelt und durch fortwährende
Weiterbildungsmaßnahmen, regionale Konferenzen sowie Teambuildings stetig ausgebaut.
Nach der Rückkehr in ihre Heimatländer bleiben die Alumni somit untereinander vernetzt und
mit der deutschen Wirtschaft und Kultur verbunden. Das derzeit fast 950 Alumni umfassende
regionale Netzwerk fördert nachhaltig grenzüberschreitende Kontakte und trägt dazu bei,
diese weiter auszubauen. Infolgedessen entstehen seit fast zwei Jahrzehnten stetig enge
Freundschaften, aber auch fruchtbare Geschäftsbeziehungen über Grenzen hinweg. Gerade
für deutsche Unternehmen bietet das Netzwerk den Zugang zu hochqualifizierten, jungen
Nachwuchskräften in der Region, die bereits Arbeitserfahrung in Deutschland gesammelt
haben.

„Wir können heute auf 20 sehr erfolgreiche Jahre des Stipendienprogramms der Deutschen
Wirtschaft zurückblicken. Das Programm ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene
Kooperation der Deutschen Wirtschaft und der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung,                                                                                          sowie der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Region“ so Philip Haußmann,
Vorstandssprecher der Ernst Klett Aktiengesellschaft und Mitglied des Vorstandes des Ost-Ausschusses.

„Wir unterstützen gemeinsam die wirtschaftliche Transformation der
Region und die Etablierung eines überregionalen Netzwerkes von Nachwuchskräften. Durch
seinen bildungsorientierten, länderübergreifenden Ansatz trägt das Zoran Djindjic
Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur
nachhaltigen Vertrauensbildung zwischen den Ländern des Westlichen Balkans und
unterstützt die grenzüberschreitende Integration der Region in die europäischen Strukturen.“

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