Pristina, 13.06.2024
In München nehmen 99 Lieferanten aus dem Westbalkan, darunter die Unternehmen Automatics-KS, Hymeri Metals, Rronifer und K-AKS aus Kosovo, an B2B-Treffen mit 20 deutschen Unternehmen teil, um die Zusammenarbeit zu stärken und ihre Präsenz in deutschen Lieferketten zu erhöhen.
Nora Hasani, Geschäftsführerin der Kosovarisch-Deutsche Wirtschaftsvereinigung (OEGJK-KDWV), betonte die kontinuierlichen Fortschritte der Initiative seit ihrem Start im Jahr 2014 im Rahmen des Berlin-Prozesses. „Diese B2B-Konferenz hat einen großen Beitrag zum Aufbau von Beschaffungsstrukturen in der Region geleistet und vielen der teilnehmenden kosovarischen Unternehmen geholfen, Zulieferer für deutsche Einkäufer zu werden“, sagt Hasani.
Die kosovarische Delegation wurde von Besarta Hyseni, Leiterin der Abteilung für Markteintritt der KDWV, geleitet.
Seit 2014 fanden im Rahmen der Konferenz über 5.000 B2B-Meetings zwischen deutschen Unternehmen und Lieferanten aus dem Westbalkan, darunter auch aus Kosovo, statt. Die geografische Nähe zur EU und die damit verbundene Flexibilität, insbesondere bei Kleinserien oder Ad-hoc-Aufträgen, sind Schlüsselfaktoren für das Interesse deutscher Einkaufsunternehmen an Lieferanten aus der Region.
Es ist jedoch zu erwarten, dass es Herausforderungen geben wird, auf die sich die Unternehmen vorbereiten müssen: Die EU verlangt von Unternehmen die Anpassung an neue Regeln und Standards im Zusammenhang mit ESG-Standards (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und die Umsetzung der EU-Verordnung – CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism). Hier ist die Kohlenstoffsteuer (CO2-Steuer) vorgesehen und EU-Importeure müssen vierteljährlich die CO2-Steuer ihrer Lieferanten berechnen.
Die Konferenz wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern und dem Bundesverband für Beschaffungsmanagement (BME) unterstützt. Die Initiative fördert weiterhin die regionale Zusammenarbeit und die Integration in den EU-Markt.